Montag, 7. Oktober 2013

Simpler Trick auf Facebook - Unbezahlbare Aufmerksamkeit

CHF 1'000.- gewinnen nur durch einen Facebook Kommentar? Klingt das nicht verlockend?

Durch den Kommentar eines Facebook-Freundes wurde ich vor einigen Tagen auf den Post des Schweizer Musikers Patrick Miller aufmerksam.

Neben einem Foto mit zwei Tausendernoten postete er ganz einfach den Eintrag:

"Der letzte Kommentar gewinnt 1000CHF! Viel Glück..."



Bereits nach kurzer Zeit gingen Tausende Kommentare ein. Das Geld schien zum Greifen nah. Jedoch dachten die Wenigsten daran, dass Patrick Miller keine Frist für den letzten Kommentar setzte. Vier Tage und über 33'000 Kommentare später erschien folgender Artikel in der Zeitung:

20 Minuten - Basler Rapper holt mit Trick 33'000 Kommentare

Durch die Kommentare sowie den Zeitungsartikel verbreitete sich der Eintrag rasend schnell. Heute zählt dieser Eintrag über 55'000 Kommentare.

Nach und nach kamen zunehmend negative Kommentare von verärgerten "Fans". Eine gute Woche später entschied sich Miller trotzdem eine Frist zu setzen und das Geld auszubezahlen. Für eine konventionelle Werbekampagne mit dieser Reichweite hätte er jedoch viel tiefer in die Tasche greifen müssen und trotzdem nicht eine annähernd so grosse Aufmerksamkeit erhalten.

Ich finde die Idee einfallsreich und den Ansatz super. Ähnliche Werbemassnahmen könnten auch für Unternehmen auf Social Media Plattformen interessant sein. Diese müssten sich aber unbedingt den möglichen Auswirkungen bewusst sein und vorher überlegen, wie ein Gewinner ermittelt werden kann. Denn verärgerte Wettbewerbsteilnehmer können nicht das Ziel sein.

Wie findet ihr diese Idee? War das eine kluge Marketingstrategie oder hat er bloss die Fans veräppelt?

Ich freue mich auf eure persönliche Meinung!

2 Kommentare:

  1. Ich würde einmal vermuten, dass das so ein Einfall war, eine Schnapsidee und der Rapper völlig überrollt wurde. Den Effekt würde ich als einen positiven Shitstorm werten.
    Der Vorgang könnte auch etwas aussagen über unsere Zeit und wie leicht verführbar die Menschen im Grunde sind. oder?

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  2. Vielleicht war die „Schnapsidee“ durchdachter als es im ersten Augenblick scheint. Hätte er von Anfang an ein Enddatum gesetzt, hätte niemand in den Tagen und Stunden vor dem Enddatum einen Kommentar abgegeben. Doch mit einer solch riesigen Beteiligung inklusive Medienrummel hatte er sicherlich nicht gerechnet. Trotz einigen negativen Kommentaren auf seiner Facebookseite würde ich es auch als eine Art positiven Shitstorm deuten. Die Reaktion der Leute ist wie beim einem Wettbewerb. Gibt es etwas zu gewinnen ohne grossen Aufwand zu betreiben, ist man sofort dabei. Und dank Facebook verbreitet sich der Eintrag im Vergleich zu einem konventionellen Wettbewerb rasend schnell.

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